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Berlin-Neukölln

Seit 45 Tagen decken seine Komplizen den brutalen U-Bahn-Treter

Der Treter (l.) zieht nach der Attacke entspannt an seiner Zigarette, ein Komplize (m.) hilft der Frau auch nicht, er hebt lieber die Bierflasche des Treters auf. Auch der dritte Komplize (r.) ist gut auf den Überwachungsbildern zu erkennen
Der Treter (l.) zieht nach der Attacke entspannt an seiner Zigarette, ein Komplize (m.) hilft der Frau auch nicht, er hebt lieber die Bierflasche des Treters auf. Auch der dritte Komplize (r.) ist gut auf den Überwachungsbildern zu erkennen

Das Video wurde zwar millionenfach im Netz angeschaut – und trotzdem gibt es bislang keinen entscheidenden Hinweis auf den Täter.

Die Attacke kam aus dem Nichts: 27. Oktober, 0.20 Uhr, auf dem U-Bahnhof Hermannstraße (Berlin-Neukölln). Eine junge Frau (26) wird von einem unbekannten Mann von hinten auf einer Stein-Treppe in den Rücken getreten. Sie fällt mehrere Meter mit dem Gesicht nach vorn in die Tiefe. Und die Täter laufen seitdem frei herum!

Das Video, mit dem die Polizei nach dem Treter sucht, wird im Netz millionenfach aufgerufen. Dennoch: Vom U-Bahn-Treter fehlt noch immer jede Spur.

Seit 45 Tagen decken ihn seine Komplizen!

Die Tat: Eine junge Frau geht die Treppe zur U-Bahn-Linie 8 hinab. Plötzlich tauchen vier Männer im Bild der Überwachungskamera der BVG auf. Einer tritt ihr plötzlich und ohne ersichtlichen Grund in den Rücken. Sie stürzt die Stufen hinab, schlägt mehrere Meter weiter auf.

Auch dieser junge Mann hilft der Frau nicht und schreitet nicht ein (Foto: Polizei)
Auch dieser junge Mann hilft der Frau nicht und schreitet nicht ein (Foto: Polizei) Foto: *

Der Täter wendet sich ab, zieht entspannt an seiner Zigarette, hält die Bierflasche weiter in der Hand. Eine zweite fällt ihm bei der Attacke aus der Jackentasche – sein Kumpel hebt sie einfach wieder auf. Er schaut hinunter zu der verletzten Frau. Der Treter und seine Komplizen ziehen weiter, verschwinden aus dem Sichtfeld der Kamera. Die junge Frau bricht sich bei dem Angriff den Arm.

Die B.Z. hatte zuerst über das Video berichtet, zwei Tage später veröffentlichte die Polizei die Szene zu Fahndungszwecken. Über die sozialen Medien und Online-Auftritte der B.Z. ist das Video schon sechs Millionen Mal aufgerufen worden.

Und doch: „Wir haben bis heute nur acht Hinweise von Zeugen, die sich nach Veröffentlichung des Videos gemeldet haben“, so Kerstin Ziesmer, Sprecherin der Berliner Polizei zur B.Z. Der entscheidende Hinweis war bislang nicht dabei – dabei sind der Treter und seine Komplizen gut zu erkennen!

Die Polizei fahndet nun nach dem fiesen U-Bahn-Treter (m.) und seinen Begleitern aus Neukölln
Die Polizei fahndet nun nach dem fiesen U-Bahn-Treter (m.) und seinen Begleitern aus Neukölln (Foto: Screenshot Video/privat/Polizei) Foto: Screenshot Video/privat/Polizei

„Besonders schockierend“, sagte Berlins neuer Innensenator Andreas Geisel (50, SPD) dem „Tagesspiegel“, sei dieser „unvermittelte Ausbruch von Gewalt.“ Er hoffe, dass die Polizei den Täter nun rasch finden werde.

Hier tritt einer der Männer der Frau unvermittelt in den Rücken
Hier tritt einer der Männer der Frau unvermittelt in den Rücken (Foto: Privat) Foto: Privat

Könnte eine Belohnung durch die Ermittlungsbehörden ein Anreiz sein? Martin Steltner, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, blieb gegenüber der B.Z. zurückhaltend: „Das Video ist seit ein paar Tagen im Netz, wir warten noch ab. Ob eine Belohnung ausgelobt werden sollte, wird zurzeit noch nicht diskutiert.“

Hinweise zum Täter und seinen Begleitern können bei jeder Dienststelle der Polizei oder unter der Berliner Nummer ☎ 46 64-57 11 00 gegeben werden.

Mehr zur Tritt-Attacke am U-Bahnhof Hermannstraße:

Warum wurde das Video erst so spät veröffentlicht?

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Themen: B.Z. Videos
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