Der Totmacher kam im weißen Hemd, mit Schlips und Stahlfesseln und schilderte wie er erst seine Oma brutal tötete und später dann zwei Polizisten.
Drei Menschen getötet, an einem Tag. Für Jan G. (25) Anlass für einen Freudentanz: Mit ausgestreckten Mittelfingern sprang der mutmaßliche Dreifachmörder danach hämisch vor einem Polizisten auf und ab! Tag 5 im Prozess vor dem Landgericht Frankfurt (Oder).
Jan G. droht lebenslange Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung. Der 28. Februar 2017, Müllrose (Oder-Spree): Jan G. schneidet seiner Oma an ihrem 79. Geburtstag die Kehle durch, dann rast er mit ihrem Auto bei Beeskow zwei Polizisten (49, 52) tot. Und so sitzt er auf der Anklagebank: dunkles Sakko, weißes Hemd, gestreifter Schlips, Hände und Füße in Stahlfesseln.
Gesicht seiner Oma zertrümmert
Er gesteht alles. Nachdem er Oma das Gesicht zertrümmert hatte, habe er sie mit ihrem Lieblings-Küchenmesser „erlöst“. Den Polizisten habe er nicht ausweichen können, „ging alles zu schnell“. Ein Oberkommissar (50) hatte den Flüchtenden damals im Streifenwagen verfolgt. Er sah die toten Kollegen am Straßenrand liegen.
Kurz darauf lief ihm der Täter über den Weg, grinsend: „Er drehte sich zu mir um, Stinkefinger rechts, Stinkefinger links, tanzte und kicherte.“ Danach habe er einen alten Mann aus dem Auto gezerrt, sei geflüchtet. Fünf Sicherheitsleute aus dem Maßregelvollzug bewachen Jan G. im Prozess.
Das Psycho-Protokoll
Über seine Schlaghand: „Alter, ich weiß nicht, wie der erste Schlag passierte, keine Ahnung. Lebt mal einer von euch dieses, mein Leben. Ich war so wütend. Mir tat die Hand weh vom Schlagen, als wäre sie gebrochen.“
Warum er tötete: „Oma wollte nicht ins Krankenhaus. Ich wollte nicht, dass sie Schmerzen hat. Meine Oma wollte immer ihre Ruhe. Jetzt hatte sie, was sie wollte. Ausbluten ist ohne Schmerzen, man schläft ein. Ich fühle den Wert des Lebens nicht. Das Leben hat keinen Sinn, das Leben ist hässlich.“
Weiter nächste Woche. Urteil: 9. Januar 2018