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Flüchtling aus Leipzig

Syrer berichtet, wie er Jaber Albakr überwältigte

Der Hauptverdächtige ist der Syrer Jaber Albakr, geboren am 10. Januar 1994 in Saasaa
Der Hauptverdächtige ist der Syrer Jaber Albakr, geboren am 10. Januar 1994 in Saasaa Foto: HO

Als Mohamed A. bemerkte, dass er dem Terroristen Jaber Albakr Obdach gewährte, verständigte der Syrer die Polizei. Jetzt berichtet er, wie er ihn überwältigte.

Als die Polizei in der Nacht zu Montag, um 0.42 Uhr, die Wohnung im Leipziger Plattenbauviertel Paunsdorf stürmt, liegt Jaber Albakr (22), der meistgesuchte Terrorist des Landes, gefesselt auf dem Sofa, ein syrischer Landsmann hält ihn im Schwitzkasten.

In BILD erzählt Mohamed A. (36), wie er Albakr mit einem Freund überwältigte – nachdem der am Samstagmorgen in Chemnitz einem Spezialeinsatzkommando der Polizei entkommen konnte! Wenige Stunden später meldete sich der Terrorist in einem Online-Netzwerk syrischer Flüchtlinge. Er sei am Leipziger Hauptbahnhof und suche eine Unterkunft.

Mohamed A. (36): „Wir sind zum Bahnhof gefahren und haben ihn zu einem Freund gebracht, dort Reis mit Lammfleisch gegessen. Dann sind wir zu einem anderen Kumpel gefahren. Dort hat Jaber Albakr übernachtet.“

Der Terrorist ließ sich die Haare schneiden

Am Sonntag will sich der Terrorist die Haare schneiden lassen. Mohamed: „Ich habe ein Jahr als Friseur gearbeitet, also habe ich ihm den Kopf geschoren.“ Doch dann sehen Mohamed und ein Freund auf Facebook Fahndungsaufrufe. Albakr erzählt, er sei gerade aus Syrien angekommen, suche einen Job.

Als er sich am Sonntagabend wieder schlafen legt, diskutieren Mohamed und sein Freund mit anderen Syrern auf Facebook, ob er der gesuchte Terrorist sei. Als sie keinen Zweifel mehr haben, fesseln sie ihn mit Verlängerungskabeln.

Jaber Albakr bot Geld für seine Freilassung

Mohamed zu BILD: „Er bot uns 1000 Euro und 200 Dollar an, wenn wir ihn freilassen. Die hatte er in einem Rucksack, zusammen mit einem Messer.“ Mohamed: „Ich bin Deutschland so dankbar, dass es uns aufgenommen hat. Wir konnten nicht zulassen, dass er Deutschen etwas antut!“

Am späten Sonntagabend geht Mohamed zur Polizei. Sein Freund bewacht den Bombenbauer. Weil er kaum Deutsch spricht, zeigt Mohamed den Beamten das Foto von Albakr. Die rasen zur Wohnung und finden den fertig verschnürten Terroristen vor.

Themen: Nachrichten
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