Einstieg nur beim Fahrer – Wenn es nach dem Berliner Senat geht, gehört das bald der Vergangenheit an. In der Hauptverkehrszeit sollen alle Türen zum Einstieg genutzt werden können.
Das geht aus einer Antwort des Verkehrsstaatssekretärs Jens-Holger Kirchner auf eine Anfrage der CDU-Fraktion hervor.
Die Fahrgäste sollen so schneller einstiegen und sich besser im Bus verteilen. „Es kommt im vorderen Teil des Fahrzeugs schnell zu Staus”, schreibt Kirchner. So werde nicht der ganze Platz im Bus genutzt, zudem drohten Verspätungen. Auf Linien mit vielen Fahrgästen gehöre der unkontrollierte Zustieg schon zur täglichen Praxis.
Bus-Einstieg ist in Koalitionsvereinbarung festgeschrieben
Der Grünen-Politiker bemerkt jedoch auch, dass die landeseigenen Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) den Einstieg beim Fahrer vorziehen, weil das Schwarzfahrer fernhalte. SPD, Linke und Grüne hatten in der Koalitionsvereinbarung festgeschrieben: „Der Einstieg beim Bus soll in der Hauptverkehrszeit grundsätzlich an allen Türen erlaubt werden.”
Als Hauptverkehrszeit gelten laut Berliner Nahverkehrsplan die Stunden von 6.00 Uhr bis 9.00 Uhr sowie von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr an Werktagen.